Letzte Woche habe ich in der Schulküche der Europäischen Akademie für Ayurveda Einblick in die Geheimnisse der Ayurvedischen Küche erhalten. Hauptthema war das Kochen für grosse Gruppen. Doch auch für die Küche zu Hause hab ich ganz viel Inspiration , Tipps und Tricks mitgenommen. Diese teile ich hier gerne mit euch.  

Spass steht über allem

Das wichtigste in der ayurvedischen Küche ist der Spass am Kochen. Am besten legst du deine Lieblingsmusik auf und summst während dem Kochen mit. Das bringt die gute Stimmung gleich ins Essen.

Zudem sollten die Speisen in Ruhe zubereitet werden. Wichtig ist dafür folgendes:

  • Überlege dir, mit welchem Gericht du zuerst beginnen wirst.
  • Richte deinen Arbeitsplatz mit den Utensilien ein, die du gerade brauchst (Messer, Brett, Schüssel für Abfall, Pfanne etc.). Alles, was du nicht mehr benötigst, wird gleich versorgt.
  • Probiere, nicht mehr als zwei Quadratmeter der Küche zu benötigen. So ersparst du dir unnötige Arbeitswege.

Wenn du alles vorbereitet hast, geht’s ans Kochen. Hier einige Tipps, die ich mitgenommen habe:

Tipps und Tricks für die ayurvedische Küche:

  • Reihenfolge beim Anrösten der Gewürze: Erst die ganzen Samen beigeben, bis sie leicht duften. Dann die gemörserten Gewürze ganz kurz beigeben, aber gleich Gemüse, Dal oder Reis (je nach Gericht) beigeben. So werden die Duftstoffe der Gewürze ideal aufgenommen.
  • Gib beim Anrösten von Zwiebeln etwas Salz bei. Salz entzieht den Zwiebeln Wasser, und verhindert so ein Anbrennen.
  • Je nach Reissorte wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten gesalzen: Basmatireis gleich beim Aufkochen, Vollkornreis jedoch erst am Schluss. Dies, da Salz den Garprozess verzögert, und der Vollkornreis sonst ewig dauert, bis er lind ist. Dies ist auch der Grund, warum ein Dalgericht immer erst zum Schluss mit Salz abgeschmeckt wird.
  • Dal kann super im Ofen geröstet werden. Die Linsen werden auf diese Weise rundum und regelmässiger angeröstet als im Topf.
  • Beim Koriander können die Stile gut mitverwendet werden. Einfach schön fein schneiden.
  • Beim Kochen von Lauch unbedingt auch den grünen Teil klein schnipseln. Darin sind viele Bitterstoffe enthalten, die so wichtig sind für unseren Fettstoffwechsel.
  • Kichererbsen sollten sehr lange gekocht werden, mindestens 10 Stunden (Kichererbsen in Dosen brauchen 1 ½ Stunden weniger lang). Erst danach sind sie gut verdaulich – und es lohnt sich auch geschmacklich – sie zergehen so richtig auf der Zunge. Auch Kichererbsenmehl für Laddus sollte eine Stunde geröstet werden, bevor es weiterverwendet wird. So werden die indischen Nougats unglaublich lecker! Habe mich selber vom Unterschied überzeugen lassen.
  • Bei Chutneys kannst du die Chili gerne mit Kernen verwenden – das unterstützt die aphrodisierende Wirkung des Essens.
  • Und zum Schluss: Hast du gewusst, dass du den Reis oder die Linsen, welche du bei uns kaufst, nicht waschen musst? Diese Nahrungsmittel werden vor dem Verkauf sehr gründlich gereinigt. Die weissliche Farbe, die sich löst, ist nichts anderes als Reisstärke (Reismehl). Sie entsteht durch die Reibung beim Transport, ist aber absolut ungefährlich. Ich werde mir in Zukunft diesen Aufwand auf alle Fälle sparen.
  • Dafür ist der Reis besser bekömmlich, wenn du ihn anröstest. Auch das hängt wieder mit der Reisstärke zusammen, welche ungeröstet Blähungen verursachen kann.
  • Und der Geheimtipp bei Blähungen schlechthin: etwas mehr Knoblauch verwenden. Dieser treibt Schlackenstoffe aus dem Körper und macht die Srotas (Transportkanäle des Körpers) frei.

Neben diesen allgemeinen Tipps habe ich unglaublich viel bezüglich sahnefreien Saucen, würzigen Chutneys, veganen Brotaufstrichen und vielem mehr gelernt. Wenn du an einem Thema speziell interessiert bist, oder einfach sonst mehr über die ayurvedische Küche erfahren möchtest, melde dich bei mir bezüglich einem individualisierten Kochkurs. Gerne führe ich diesen auch bei dir zu Hause durch.

Falls du weitere Tipps für mich hast, freue ich mich über deinen Kommentar. Natürlich auch bei Fragen oder zur Diskussion von anderen Meinungen. Ich wünsche dir viel Spass beim Kochen!

stephanie.albert

Ich liebe es, Menschen in ihre Kraft zu begleiten. Durch transformierende Gespräche und heilsame Berührungen.

Seit 15 Jahren lebe und liebe ich den Ayurveda. Privat wie auch in meiner komplementärtherapeutischen Praxis. Zudem unterrichte ich Ayurveda Ernährung & Therapie sowie Yoga & Entspannung für die Europäische Akademie für Ayurveda.

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